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Es ist kostenlos, einfach und eine hervorragende Möglichkeit, die Versorgung Ihrer Patient*innen weiter zu verbessern.
Die Genauigkeit der Wundbeurteilung und Diagnosestellung bei allen Hauttönen kann sich auf den Heilungsverlauf von Patient*innen auswirken. Gleichzeitig besteht ein genereller Mangel an evidenzbasierten Daten über den Einfluss des Hauttons auf Wundheilung. Studien deuten jedoch darauf hin, dass Personen mit dunklen Hauttönen häufiger erst in fortgeschrittenen Stadien mit Druckgeschwüren (Dekubitus) diagnostiziert werden – vermutlich aufgrund von Herausforderungen bei der genauen Beurteilung und einer verzögerten Früherkennung.1 Die gesundheitliche Ungleichheit zwischen Menschen unterschiedlicher Hauttöne ist gut dokumentiert. Personen mit dunklen Hauttönen erzielen im Vergleich zu jenen mit hellen Hauttönen schlechtere Ergebnisse in der Wundheilung. Aktuelle Beurteilungsinstrumente und Ausbildungspraktiken im Gesundheitswesen sind unzureichend darauf ausgelegt, den Bedürfnissen von Patient*innen mit dunkler Haut gerecht zu werden – insbesondere in der Wundversorgung.2,3,4 Die meisten medizinischen Fachkräfte erhalten Schulungen, die sich überwiegend auf Informationen und Bildmaterial zu heller Haut konzentrieren.1,4 Der fehlende Fokus auf die Vielfalt der Hauttöne in der klinischen Praxis und Ausbildung führt zu anhaltenden gesundheitlichen Ungleichheiten, einer suboptimalen Versorgung und einem erhöhten Risiko für das Wohlbefinden der Patient*innen.1 Hautveränderungen werden nicht frühzeitig erkannt, was zu vermeidbaren Haut- und Gewebeschäden führen kann.1
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Die Beurteilung der Haut basiert häufig allein auf Erythemen, einer Erkrankung, die durch entzündete oder verletzte Blutkapillaren gekennzeichnet ist und gemeinhin als „Rötung“ bezeichnet wird. Dieses Symptom kann jedoch bei verschiedenen Hauttönen unterschiedlich ausgeprägt sein.1 Daher kann der Begriff „Rötung“ irreführend sein, da die Farbveränderung von rosa über rot bis violett reichen und in einigen Fällen als subtile Verdunkelung des vorhandenen Hauttons auftreten kann. Obwohl Erytheme bei Personen mit dunkler Haut schwieriger zu erkennen sind, gibt es Methoden, um sie zu erkennen. Unterschiede in der Hautfärbung sind oft der primäre Indikator und können an verschiedenen anatomischen Stellen variieren. Sie lassen sich leichter erkennen, wenn man betroffene und nicht betroffene Bereiche vergleicht, z. B. den linken und den rechten Arm. Die Farbe des Erythems kann je nach Hautton der Patient*innen und der vorliegenden Erkrankung variieren.1
Bei der Beurteilung der Haut sollten nicht nur der Hautton, sondern auch weitere Merkmale wie Hautbeschaffenheit und Temperatur berücksichtigt werden. Die folgenden Fragen – entnommen aus dem Best Practice Statement von Wounds UK (2021)1 – bieten eine hilfreiche Orientierung für eine umfassende Hautbeurteilung:
Da Hautton und ethnische Zugehörigkeit nicht miteinander verbunden sind, sollten medizinische Fachkräfte eine neutrale und professionelle Sprache verwenden und sich auf den Hautton statt auf die ethnische Herkunft konzentrieren.1 Die Hautbeurteilung sollte ganzheitlich erfolgen – unter Einbeziehung der Haut der Patient*innen, des allgemeinen Gesundheitszustands, der medizinischen Vorgeschichte sowie der Wunde selbst –, um eine individuell angepasste Versorgung sicherzustellen. Der Schwerpunkt sollte auf Präventionsmaßnahmen und dem Erhalt der Hautintegrität liegen.1
Daher ist die Berücksichtigung von Hautton-Bias für eine genaue Diagnose und Beurteilung von Haut und Wunden von grundlegender Bedeutung.1
(Foto mit freundlicher Genehmigung von Simone McConnie5)
(Foto mit freundlicher Genehmigung von Ethel Andrews5)
Das Erkennen des Hauttons in der Wundversorgung ist unerlässlich, um eine gerechte Versorgung für alle zu erreichen. Unabhängig ihres Hauttons sollten alle Patient*innen eine gleichwertige Hautbeurteilung erhalten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.1 Eine gründliche Untersuchung der Haut, einschließlich einer Beurteilung des Basis-Hauttons, ist entscheidend für das frühzeitige Erkennen von Veränderungen und das Vorbeugen von Gewebeschäden.1 Das Skin Tone Tool6 ist ein bewährtes Klassifizierungstool, das den Hautton von Patient*innen anhand einer Reihe von Hauttönen abgleicht. Es bietet eine objektive Methode zur Beurteilung und Überwachung des Hauttons, vermeidet Vorurteile und gewährleistet eine genaue Versorgung.1
Skin Tears treten häufig auf und können bei unsachgemäßer Behandlung möglicherweise nicht heilen: Wie sich Hauteinrisse bei dunklen Hauttönen beurteilen lassen.
Best Practice Verfahren sind bei allen Arten von Hautwunden wichtig – von Druckgeschwüren bis hin zu Skin Tears – die je nach Hautton der Patient*innen unterschiedlich aussehen können. Weitere Informationen darüber, wie sich Wunden je nach Hautton unterscheiden, finden Sie im Best Practice Statement von Wounds UK.1
Kategorie 1 Dekubitus bei dunkler Haut: Das Erythem ist an der helleren Fußsohle deutlich sichtbar, jedoch an der dunklen Haut an der Ferse schwerer zu erkennen (Foto mit freundlicher Genehmigung von Jacqui Fletcher).
Kategorie 1 Dekubitus bei heller Haut: Das Erythem ist über die gesamte Wunde klar abgegrenzt (Foto mit freundlicher Genehmigung von Jacqui Fletcher).
Die Möglichkeit, Hautton-Bias zu erkennen und zu adressieren, liegt in Ihrer Hand. Es stehen zahlreiche Materialien zur Verfügung, um Ihr Wissen zu erweitern und die Versorgung Ihrer Patient*innen zu verbessern. Wounds UK und Wounds International haben ein Best Practice Statement1, ein internationales Konsensdokument6 und drei „Made Easy“-Leitfäden entwickelt, die sich mit Wundversorgung7, Skin Tears8 und Druckgeschwüren9 befassen, um das Bewusstsein und das Wissen zu fördern. Essity hat die Entwicklung des Best Practice Statements sowie der „Made Easy“-Dokumente zu Skin Tears und Hauttönen durch Bildungszuschüsse unterstützt. Diese Inititiativen unterstreichen unser Engagement für eine verbesserte Patientenversorgung und die gezielte Auseinandersetzung mit Hautton-Bias.
1 Dhoonmoon L, Fletcher J, Atkin L et al (2021) Best Practice Statement. Addressing skin tone bias in wound care: assessing signs and symptoms in people with dark skin tones. Wounds UKhttps://wounds-uk.com/wp-content/uploads/2023/02/191ac9b79f47de2896cf1a30f39037f5.pdf
2 Mukwende M (2020) Mind the Gap: A clinical handbook of signs and symptoms in black and brown skin. Wounds UK 16(3): 16. https://wounds-uk.com/journal-articles/mind-gap-clinical-handbook-signs-and-symptoms-black-and-brown-skin/
3 Oozageer Gunowa N (2022) Skin tone bias and wound care: highlighting the current evidence and addressing the gaps in knowledge of dark skin tones. Wounds UK 18(1): 22-7 https://wounds-uk.com/journal-articles/skin-tone-bias-and-wound-care-highlighting-current-evidence-and-addressing-gaps-knowledge-dark-skin-tones/
4 Tadesse, G.A., Cintas, C., Varshney, K.R. et al. Skin Tone Analysis for Representation in Educational Materials (STAR-ED) using machine learning. npj Digit. Med. 6, 151 (2023).
5 Dhoonmoon L, Nair HKR, Abbas Z et al (2023) International Consensus Document: Wound care and skin tone signs, symptoms and terminology for all skin tones. Wounds International. https://woundsinternational.com/wp-content/uploads/2023/05/MULTI23_CD_SkinTones_WINT-web.pdf
6 nach Ho BK, Robinson JK (2015) Color bar tool for skin type self-identification: a crosssectional study. J Am Acad Dermatol 73(2): 312-3.
7 Dhoonmoon L, Nair, HKR (2023) Wound Care and Skin tone. Wounds international. https://woundsinternational.com/consensus-documents/wound-care-and-skin-tone-signs-symptoms-and-terminology-for-all-skin-tones/
8 LeBlanc K, Dhoonmoon L, Samuriwo R (2024) Skin tears and skin tone. Wounds International. https://woundsinternational.com/made-easy/skin-tears-and-skin-tone/
9 Black J, Dhoonmoon L, Oozageer Gunowa N (2023) Pressure ulcers and skin tone. Wounds International. https://woundsinternational.com/wp-content/uploads/2023/09/ESS23_ME_PUs_WINT_web.pdf